Bericht über die Gemeinderatssitzung vom 12.03.2012


Vergabe der Erschließungsarbeiten für das Gewerbegebiet Gried in Waldtann

Ingenieur Gebhardt Ziegler, der die Erschließungsmaßnahme geplant hat, erläuterte dem Gemeinderat die zur Erschließung notwendigen Arbeiten. Das Gewerbegebiet fällt leicht ab, der Höhenunterschied zwischen der nördlich verlaufenden Landesstraße nach Marktlustenau und dem südlich verlaufenden landwirtschaftlichen Weg ist 4 m groß, weshalb umfangreiche Erdbauarbeiten erforderlich sind, damit die Zufahrt, die von der Landesstraße her geplant ist, nicht zu steil wird. Das Gebiet wird im Trennsystem entwässert, Schmutz- und Niederschlagswasser werden getrennt abgeleitet. Im Südosten des Gebiets ist der Bau eines Regenrückhaltebeckens geplant, so dass bei starken Regenfällen das anfallende Niederschlagswasser dosiert abgeleitet werden kann, dadurch reicht der vorhandene Regenwasserkanal aus.

Die Erschließungsarbeiten wurden öffentlich ausgeschrieben, fünf Firmen haben Angebote abgegeben. Durch den frühen Ausschreibungszeitpunkt kamen sehr günstige Angebotspreise zustande, die Kostenberechnung wurde sogar unterschritten. Der Auftrag wurde an die günstigste Bieterin, die Firma Dauberschmidt aus Dinkelsbühl zum Angebotspreis von 146.769 € vergeben.

 

Vergabe von Leistungen zur Sanierung von Kanälen in Marktlustenau und Waldtann

Im letzten Jahr wurden die Kanäle in Waldtann und Marktlustenau bereits teilweise saniert, soweit dies im Inlinerverfahren (also durch Roboter, und ohne aufzugraben) möglich war. Dieses Jahr wurden die stärker beschädigten Kanalabschnitte, die nur im offenen Verfahren repariert werden können, ausgeschrieben. Die Kanalsanierung wird vom Ingenieurbüro Grimm koordiniert, Ingenieur Schmidt erklärte dem Gemeinderat, was genau geplant ist.

Die notwendigen Sanierungsarbeiten, die ausgeschrieben wurden, haben insgesamt einen Umfang von 400 lfd. m Kanal, der auszutauschen ist, 2.400 m³ Erdarbeiten und 600 m² Belagsarbeiten. Dabei wurde davon ausgegangen, dass nur der Bereich, der aufgegraben wird, einen neuen Belag erhält. Einige Straßen sind allerdings in schlechtem Zustand, und es wäre sinnvoll, sie im Zuge dieser Sanierung gleich komplett zu teeren. Daher wurde dies als Zusatzangebot bei der Ausschreibung abgefragt. Falls sämtlichen betroffenen Straßenab­schnitte auf ganzer Breite asphaltiert würden, käme es zu Mehrkosten von etwa 150.000 €

Zehn Firmen haben sich an der Ausschreibung beteiligt. Am günstigsten war mit 275.000 € das Angebot der Firma Ebert, Abtsgmünd. Die Kostenberechnung von 320.000 € wurde somit bei weitem unterschritten, was vermutlich an dem frühen Ausschreibungszeitpunkt liegt. Die Firma Ebert hat schon öfters in Kreßberg gearbeitet und ist als zuverlässig bekannt, weshalb der Auftrag an diese Firma vergeben wurde.

 

Beauftragung von Fachingenieuren für das Feuerwehrhaus Süd

Die Ingenieursleistungen für Heizung, Lüftung und Sanitär wurden an die Firma Bunse, Heilbronn vergeben, und die Elektroplanung an das Planungsbüro Fetzer, Rot am See.

 

Auftragsvergabe zur Sanierung des Ehrenmales für die Gefallenen der Weltkriege auf dem Friedhof in Waldtann

Die Sanierung des Ehrenmals Waldtann ist recht umfangreich, da bei diesem Ehrenmal sehr viel Schrift vorhanden ist. Jeder einzelne Buchstabe und jede Zahl muss gereinigt und ausgestrichen werden. Daher wird es teurer, als beim Ehrenmal Mariäkappel. Es liegen zwei Angebote vor. Die Firma Hähnlein / Häberlein, Feuchtwangen ist mit 7.000 €  günstiger. Der Auftrag wurde somit an die Firma Hähnlein / Häberlein erteilt.

 

Einbau eines elektrischen Tores an der Zufahrt zum Gemeindebauhof in Marktlustenau

Für die hauptsächlich benutzte westliche Einfahrt in den Bauhof soll ein elektrisches Tor angeschafft werden, wofür zwei Angebote vorliegen. Das günstigere der Firma Dollinger, Marktlustenau, beläuft sich auf 10.500 €. Vor der endgültigen Vergabe wird noch mit der Feuerwehr abgesprochen, wie der Zugang zum Feuerwehrmagazin, das sich ja im Bauhof befindet, gewährleistet werden kann.

 

Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Rotmühle“

Auf der Rotmühle soll ein weiteres Gebäude – Garage mit Wohnung – gebaut werden, was vom Landratsamt nicht ohne weiteres genehmigt wird, da die Rotmühle Außenbereich ist.

Voraussetzung ist daher die Aufstellung eines Bebauungsplans durch die Gemeinde. Der Gemeinderat fasste den Grundsatzbeschluss, einen entsprechenden Bebauungsplan aufzustellen. Die näheren Festsetzungen werden im Laufe des weiteren Verfahrens getroffen.

 

Bauliche Entwicklung im Wohnbaubereich

In den Baugebieten der Gemeinde Kreßberg (in Haselhof, Waldtann, Marktlustenau, Bergbronn und Wüstenau) sind derzeit insgesamt nur noch 28 Bauplätze vorhanden, wovon vier reserviert sind. Angesichts der langen Verfahrensdauer bei der Ausweisung und Erschließung von neuen Baugebieten sollte nach Ansicht von Bürgermeister Robert Fischer demnächst die Ausweisung neuer Wohnbauflächen in Mariäkappel und Bergbronn in Angriff genommen werden. In Mariäkappel soll am westlichen Ortsrand das Verfahren „Obere Schanze“ fortgeführt werden. Für Bergbronn sollte das Kreisplanungsamt beauftragt werden, den südlichen Ortsrand auf geeignete Flächen hin zu begutachten. Eine vor einigen Jahren ins Auge gefasste Fläche kommt wegen einer dort vorhandenen Hauptwasserleitung nicht bzw. nur nach der sehr teuren Verlegung dieser Leitung in Betracht.

Der Gemeinderat stimmte der vorgeschlagenen Vorgehensweise zu.

 

Bauantrag der Schloss Tempelhof e.G. zur Errichtung eines Gärtnereigebäudes auf dem Flst. 1063, Gemarkung Waldtann, Haldenäcker

Bei Tempelhof soll zwischen zwei vorhandenen Gewächshäusern noch ein Gärtnereigebäude gebaut werden. Es handelt sich um ein im Außenbereich zulässiges Vorhaben, weshalb der Gemeinderat sein Einvernehmen hierzu erteilte.

 

Sonstiges und Unvorhergesehenes

Vergaben für die Kinderkrippe Haselhof

Der Gemeinderat ermächtigte die Verwaltung, die demnächst anstehenden Vergaben von Aufträgen für die Einrichtung der Kinderkrippe in Haselhof zu tätigen.

 

Radwegeverbindung Rudolfsberg-Crailsheim

Bürgermeister Robert Fischer gab bekannt, dass die Stadt Crailsheim leider nicht bereit ist, den Radweg Mariäkappel-Rudolfsberg bis nach Crailsheim entlang der L 1066 fortzuführen. Statt dessen sollen lediglich vorhandene Waldwege als Radwege gewidmet werden. Er bedauert dieses Verhalten der Verantwortlichen unseres Mittelzentrums. Auch viele Crailsheimer Bürger könnten diese Verbindung in ihr Naherholungsgebiet nutzen. Ferner bestünde derzeit mit dem Flurneuordnungsverfahren Goldbach eine hervorragende Finanzierungsmöglichkeit.