Bericht über die Gemeinderatssitzung vom 06. Oktober 2014

Kostenvereinbarung zur Radwegeverbindung zwischen Rudolfsberg und Crailsheim

Im Rahmen der Flurneuordnungsverfahren Mariäkappel und Rudolfsberg wurde ein Radweg von Mariäkappel über Rudolfsberg bis zur Crailsheimer Gemarkung gebaut, dort aber bisher nicht fortgesetzt – ab dem Kühnbachtal zwischen Rudolfsberg und Crailsheim muss also über geschotterte Waldwege abseits der Landesstraße, oder aber direkt auf der Landesstraße gefahren werden. Der Wunsch nach einer Fortsetzung des Weges entlang der L 1066 wurde schon mehrmals an die Stadt Crailsheim herangetragen, hatte bisher aber keine positive Resonanz.

Nun gibt es nach erneuten Verhandlungen einen Lösungsvorschlag, wonach der Weg bis Crailsheim fortgeführt werden könnte. Einen großen Teil der Kosten trägt das Land Baden-Württemberg – zum einen über die Straßenbauverwaltung, zum anderen über Zuschüsse zu den Flurneuordnungsverfahren Rudolfsberg und Goldbach. Die verbleibenden Kosten von 57.000 € müssten sich der Landkreis Schwäbisch Hall, die Stadt Crailsheim und die Gemeinde Kreßberg teilen und als freiwillige Beträge zur Senkung der Teilnehmerbeiträge einbringen. Da dies vermutlich die einzige Chance ist, den Radweg nach Crailsheim zu verwirklichen, und der Großteil der Kosten durch die laufenden Flurneuordnungsverfahren vom Land getragen wird, sprach sich der Vorsitzende dafür aus, dieser Vereinbarung zuzustimmen und den Kostenanteil zu übernehmen.

Der Gemeinderat stimmte der Vereinbarung mit großer Mehrheit zu.

 

Sanierung des Archivs wegen Schimmelbefall

Die Archive der ehemaligen Gemeinden Leukershausen, Mariäkappel, Marktlustenau und Waldtann wurden Anfang der 90’er Jahre durch die Kreisarchivarin geordnet und katalogisiert. In der damals neu erstellten Rollregalanlage im Archivraum im Rathaus Waldtann waren die Unterlagen vermeintlich gut untergebracht. Doch nun hat sich gezeigt, dass in dem Raum insbesondere im Sommer, wenn nicht geheizt wird, die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist; auf etlichen Bänden ist Schimmelbefall aufgetreten. Betroffen sind etwa 24 lfd. Meter der alten Bücher und Akten.

Zwei Spezialfirmen wurden um Angebote für die Sanierung des Archivguts gebeten, allerdings ging nur ein Angebot ein. Die Kosten werden etwa bei 7.500 € liegen.

Der Gemeinderat stimmte zu, die Firma Schempp aus Kornwestheim mit der Sanierung des Archivguts zu beauftragen.

 

Bebauungsplanverfahren Ruhefeld VI und VII, jeweils 2. Änderung

In den Baugebieten Ruhefeld VI und VII sind noch einige Bauplätze frei, und bei den Bauplatzinteressenten ist für die Kaufentscheidung oft ausschlaggebend, ob sie Häuser im derzeit aktuellen „Toskana-Stil“ – also zweigeschossig und mit flachgeneigtem Walmdach – bauen können. Nach den bisher geltenden Bauvorschriften war dies in den beiden Baugebieten nicht zulässig. Daher beschloss der Gemeinderat, die Vorschriften zur zulässigen Außenwandhöhe, Zahl der Vollgeschosse und Dachform anzupassen, um den heutigen Bauwünschen gerecht zu werden. Nachdem bei der öffentlichen Auslegung und bei der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange keine negativen Stellungnahmen hierzu eingingen, konnten die entsprechenden Änderungssatzungen beschlossen werden.

 

Erhöhung der Bezugsgebühr für das Mitteilungsblatt

Angesichts der gestiegenen Kosten für die Herstellung und Verteilung des Mitteilungsblattes wurde von der Verwaltung eine moderate Erhöhung des Bezugspreises von derzeit 18,- € auf 21,60 € vorgeschlagen. Die letzte Anhebung liegt bereits fünf Jahre zurück. Nach kurzer Diskussion stimmte der Gemeinderat der Erhöhung ab 1.1.2015 mit großer Mehrheit zu.

 

Bericht zur Freibadsaison 2014

Der Fachbeamte für das Finanzwesen Otto Schwarz musste dem Gemeinderat über die schlechteste Freibadsaison seit Bestehen des Waldfreibades Bergertshofen berichten: durch den kühlen Sommer kamen dieses Jahr nur etwa 13.000 Besucher ins Freibad (sonst sind es durchschnittlich ca. 25.000 Besucher).

Eröffnet wurde das Waldfreibad am 17. Mai, die ersten Besucher kamen am 20. Mai. Höhepunkt war das Pfingstwochenende, allein am Pfingstmontag (dem heißesten Tag des Jahres) waren es 1489 Freibad-Besucher.

Dass sich trotz der schlechten Saison die Einnahmeausfälle in Grenzen hielten, lag an der erfreulicherweise gestiegenen Zahl an Jahres- und Familienkarten. Insgesamt konnten 25.000 € an Freibadgebühren eingenommen werden – der von der Gemeinde zu tragende Abmangel beträgt im Jahr 2014 voraussichtlich 110.000 €. Einsparungen konnten durch einen im Frühjahr eingebauten zusätzlichen Frequenzumrichter erzielt werden. Bei der Badewasseraufbereitung sankt der Stromverbrauch in den letzten beiden Jahren um 30 %.

Eine erfreuliche Nachricht gibt es für Familien mit kleinen Kindern. Auf einer Messe konnten zwei Spielgerätekombinationen sehr günstig erworben werden, die bis zum kommenden Frühjahr aufgestellt werden.

 

Sonstiges, Bekanntgaben

Bei der derzeit laufenden Dachsanierung des Bauhofs Marktlustenau hat sich herausgestellt, dass die Unterkonstruktion der Welleternitplatten nicht ausreichend war. Dadurch erhöht sich nun der Sanierungsaufwand erheblich und die Kosten steigen um ca. 40.000 €. Da das Haushaltsjahr 2014 bisher sehr positiv verlief, können diese Mehrkosten jedoch ohne zusätzliche Kreditaufnahme verkraftet werden

Auch eine positive Mitteilung konnte der Fachbeamte für das Finanzwesen den Gemeinderäten machen: für den Umbau des Kindergartens und der Kinderkrippe Haselhof hat das Regierungspräsidium Stuttgart einen Zuschuss in Höhe von 440.000 € (57 % der Baukosten) bewilligt.

Anfragen aus dem Gemeinderat betrafen die gewünschte Volksfestbuslinie, die leider vom zuständigen Beförderungsunternehmen auch dieses Jahr nicht angeboten wurde, den Standort für ein Storchennest in Marktlustenau, und die Gestaltung der Urnengräber im Friedhof Waldtann. Auch die durch schwere Fahrzeuge und Maschinen beim Silieren in Mitleidenschaft gezogenen Wege waren ein Thema.