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Spatenstich Neubau Kinderhaus Waldtann | 08.03.2024

Der Spatenstich am 05.03.2024 stellte den Auftakt für eines der derzeit wichtigsten Kreßberger Hochbauprojekte: Den Neubau des Kinderhauses in Waldtann dar. Nach langer Planung und fundierten Vorbereitungen wird er nun Wirklichkeit.

Voller Vorfreude versammelten sich die Kinder des Kindergartens Waldtann, um bei diesem besonderen Ereignis dabei zu sein: Dem symbolischen Baubeginn ihres neuen Kinderhauses. „Es ging bei der Planung der neuen Gemeindeeinrichtung vor allem darum, den Kindern und Erzieherinnen künftig ausreichend Raum und eine vernünftige Ausstattung zur Verfügung zu stellen, um ihr zeitgemäßes pädagogisches Konzept gut erfüllen zu können.“ eröffnet Bürgermeistern Annemarie Mürter-Mayer die Feierlichkeit. „Neben einer fürsorglichen Betreuung ist das Thema Bildung für uns wichtig; Bildung beginnt eben schon im frühkindlichen Alter. Deswegen freut es mich, dass sich der Gemeinderat einstimmig für die teurere Lösung des Neubaus ausgesprochen hat. Nur mit ihm ist moderne Erziehungs- und Bildungsarbeit wirklich uneingeschränkt und kompromisslos möglich“, so die Bürgermeisterin.

In ihrer Chronologie bis hin zum Spatenstich berichtete Mürter-Mayer von ersten Überlegungen zu einem Neubau aus dem Jahr 2013, die jedoch wieder verworfen wurden nachdem die Kinderzahlen 2015 eingebrochen waren. „Dass wir alle heute hier stehen, folgt einer intensiven Planungs- und Genehmigungsphase bei der ich alle Beteiligten angemessen mitnehmen wollte“ fasste Mürter-Mayer schließlich die Zeit seit dem ersten Beschluss des Gemeinderats am 28.03.2022 zum Neubau zusammen.

Das Tiger- und Bärenhaus, wie die Waldtanner ihren Kindergarten nennen, ist in der letzten Dekade stark sanierungsbedürftig geworden. Er stammt aus dem Jahr 1979 und wurde 1989 erweitert. Seit rund fünf Jahren platzt er zudem aus allen Nähten und die Kindergartenbedarfsplanung der Gemeinde Kreßberg zeigt, dass sich die Lage in den kommenden Jahren noch verschärfen dürfte. Die Verwaltung klärte im Auftrag des Gemeinderats ab Ende 2021 verschiedene Möglichkeiten zur Lösung ab. Ein Gutachten ergab zunächst, dass sich die Sanierung des Bestandsgebäudes in Waldtann nicht mehr rentabel darstellen lässt. Anschließend wurde untersucht, ob die vorhandenen Räumlichkeiten in der Schule am Kreßberg in Marktlustenau nicht für eine Umnutzung als Kindergarten taugten. Letztlich stimmte der Gemeinderat jedoch einstimmig für einen Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule im Brühlweg in Waldtann. Dabei legte er fest, dass Wert auf ökologisches Bauen gelegt werden soll und möglichst wenig Beton, dafür mehr Holz verwendet wird. Um die Kosten dennoch im Rahmen zu halten, sollte im Gegenzug auf verspielte Details, viele Ecken, Gebäudevor- und -rücksprünge verzichtet werden.

Auf großzügigen rund 800 Quadratmetern Fläche werden sich die Kinder künftig im neuen Kinderhaus entfalten können. Der Ausblick in die Natur wird den Kindern erhalten bleiben und eine weitere Besonderheit ergibt sich beim gewählten Standort ebenfalls: Durch die unmittelbare Nähe zum Bestandskindergarten können die Kinder den Fortschritt der Bauarbeiten täglich beobachten. „Es würde mich nicht wundern, wenn die Kinder des Kindergartens Waldtann in der Folge überdurchschnittlich oft den Berufswunsch des Bagger- oder Kranfahrers äußern würden.“, so Mürter-Mayer scherzhaft. Durch die unmittelbare Nähe des Neubaus muss der vorhandene Außenspielbereich für die größeren Kinder nicht gänzlich neu errichtet werden, sondern kann weiter genutzt werden. Für die Krippenkinder wird ein neuer Spielbereich angelegt.

Für bis zu 85 Kinder aus Waldtann und den umliegenden Ortschaften werden zukünftig vier variable Gruppen zur Verfügung stehen. Die Nebenräume werden so konzipiert, dass eine Betriebsgenehmigung bei schwankender Nachfrage nach einer Betreuung von Krippen- oder Kindergartenkindern flexibel beantragt werden kann. Das drei Millionen Euro teure Projekt wird mit Mitteln aus dem Ausgleichstock in Höhe von einer Million Euro und KFW-Mitteln für klimafreundliche Neubauten in Höhe von 68.400 Euro bezuschusst.

Abschließend dankte die Bürgermeisterin Ester Kuhn und ihrem Team vom Architekturbüro Kuhn & Kuhn sowie den Fachplanern Siegfried Müller vom Ingenieurbüro Metzger und Alfred Hörle vom Planungsbüro für Haustechnik in Satteldorf. Sie zeigte sich auch erfreut darüber, dass mehrere ortsansässige Firmen für das Projekt gewonnen werden konnten und beendete den offiziellen Teil des Zusammentreffens mit Brezeln und Wienerle für alle Anwesenden.

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