Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 19. Dezember 2005

 

 

<typohead type="3">Sitzung vom 19.12.2005</typohead>

 

Abwasserbeseitigung Asbach und Verlegung des Auslaufs der Kläranlage Wüstenau – Baubeschluss und Vergaben<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />

Im Bereich Wüstenau / Asbach stehen zwei Probleme zur Lösung an: Zum einen muss die Einleitungsmenge aus der Kläranlage Wüstenau in den Trutenbach erhöht werden, da sich der Einzugsbereich der Kläranlage und damit die Abwassermenge im Laufe der letzten Jahre immer weiter erhöht hat. Daher wurde von der Gemeinde die Erhöhung der zulässigen Einleitungsmenge von 4 l/sec auf 8 l/sec beantragt, wogegen jedoch sowohl der Eigentümer des Asbacher Weihers als auch der Angelsportverein Crailsheim als Pächter dieses Gewäs­sers Bedenken haben. Durch den erhöhten Nährstoffeintrag wird eine Beschleu­nigung der ohnehin schon problematischen Verlandung des Weihers befürchtet. Als Lösung hierfür kommen zwei Möglichkeiten in Betracht: entweder der Bau eines Vorbeckens vor dem Asbacher Weiher, damit sich dort ein Teil der Nährstoffe sammelt und absetzt, oder aber die Verlängerung der Leitung von der Kläranlage in den Trutenbach und Einleitung des ge­klärten Abwassers nicht bei der Kläranlage, sondern erst unterhalb des Asbacher Weihers.

Das zweite Problem ist, dass es in Asbach bisher keinen Anschluss an eine öffentliche Kläranlage gibt, bisher gibt es dort nur Hauskläranlagen bzw. geschlossene Gruben.

Von der Verwaltung wurde nun eine Lösungsmöglichkeit für beide Probleme vorgeschlagen, und zwar der Bau einer ca. 1300 m langen Abwasserleitung von der Kläranlage entlang des Trutenbachs (mit Auslauf unterhalb des Asbacher Weihers) und die Verlegung einer Druckleitung im selben Graben zur Ableitung des Schmutzwassers von Asbach zur Kläranlage Wüstenau. Die Kosten hierfür werden rund 150.000 € betragen.

Der Anschluss Asbachs an die Kläranlage wird als private Maßnahme durchgeführt, wofür es vom Land noch Fördermittel gibt, und jeder Grundstückseigentümer in Asbach beteiligt sich mit einem festen Betrag an den Kosten. Auf diese Weise konnte eine sowohl für die Gemeinde als auch für die Anlieger tragbare Lösung gefunden werden.

Die Arbeiten wurden bereits ausgeschrieben, und die Angebote liegen im Rahmen der veranschlagten Kosten. Für die Tiefbauarbeiten gingen zwölf Angebote ein, von denen das günstigste von der Firma Hans Ebert, Abtsgmünd, kam. Für das Abwasserpumpwerk wurde nur ein Angebot fristgerecht eingereicht, das ebenfalls von dieser Firma kam. Beide Lose wurden daher an die Firma Hans Ebert, Abtsgmünd vergeben, die in Kreßberg auch schon verschiedene andere Baumaßnahmen durchgeführt hat, und als zuverlässig bekannt ist.

 

Beschlussfassung über die Haushaltssatzung 2006 und die mehrjährige Finanzplanung

Der Haushalt 2006 wurde in der letzten Sitzung ausführlich vorgestellt und beraten, bei der Auslegung gingen keine Widersprüche ein, weshalb der Haushalt nebst Anlagen nun als Satzung beschlossen werden konnte.

 

Erhöhung der Bestattungsgebühren zum 01. Januar 2006 und Verkürzung der Ruhezeit bei Urnen; Neufassung der Bestattungsgebührenordnung und der Friedhofssatzung

Die Gebühren im Friedhofsbereich wurden zwar erst von zwei Jahren angehoben, jedoch wurde immer noch keine Kostendeckung erreicht. Sowohl das Landratsamt (Kommunalaufsicht) als auch die Ausgleichstockstelle drängen seit Jahren auf die Erhebung kostendeckender Bestattungsgebühren. Die Gemeinden sind verpflichtet, eigene Einnahmemöglichkeiten auszuschöpfen, ehe sie Zuweisungen aus dem Ausgleichstock erhalten können.

Ein Vergleich unter den Nachbargemeinden hat auch gezeigt, dass die Gebühren in Kreßberg noch relativ niedrig sind.

Der Fachbeamte für das Finanzwesen. Otto Schwarz, erläuterte die Kalkulation und die vorge­schlagenen Gebührenerhöhungen im Einzelnen. Lediglich bei den Urnenwahlgräbern ergibt sich eine Gebührenreduzierung, was durch die Verringerung der Nutzugszeit begründet ist.

Bei den Urnen beträgt die Ruhezeit bisher wie bei den Erdbestattungen 25 Jahre. Da es bei den Urnen die Problematik der Verwesung nicht gibt, wurde eine Verringerung der Ruhezeit auf 15 Jahren beschossen. Die Nutzungszeit der Urnenwahlgräber wurde von 25 auf 20 Jahre verringert. Da es sich bei den Urnengräbern um Wahlgräber handelt, ist auf Antrag der Angehörigen eine Verlängerung der Nutzungszeit aber möglich.

Der Gemeinderat beschoss einstimmig die von der Verwaltung vorgeschlagene Änderung der Bestattungsgebühren, sowie die Reduzierung der Ruhezeit und der Grabnutzungszeit bei Urnengräbern. Die entsprechenden Satzungen waren im letzten Mitteilungsblatt abgedruckt.

 

Sonstiges und Unvorhergesehenes

Der Vorsitzende berichtete, dass die Neueinrichtung der EDV-Anlage im Rathaus, die im September abgeschlossen wurde, nun doch nicht, wie vorgesehen, über einen Leasingvertrag finanziert wird. Da die Finanzierung der Anlage noch im Haushalt 2005 untergebracht werden kann, soll die Anlage nun gleich bezahlt werden, was für die kommenden Jahre eine bedeutende Entlastung bringt. Ansonsten wären in den nächsten 4 Jahren monatliche Leasingraten von rund 500 bis 600 Euro zu aufzubringen gewesen.

 

 

Jahresrückblick

Bürgermeister Robert Fischer schloss die Sitzung mit einem kurzen Rückblick auf das ver­gangene Jahr 2005. Wenn auch im letzten Jahr kein spektakuläres Hochbauprojekt anstand, so wurde doch wieder einiges vorangebracht. Das noch zu Jahresbeginn als nahezu unlös­bar erscheinende Problem „Verlandung des Schönweihers“ konnte im Sommer – auch dank der Landwirte, die den ausgebaggerten Schlamm abholten – glücklicherweise gelöst werden. Die solare Klärschlammtrocknungsanlage in Riegelbach wurde gebaut, und auch der Beitritt zur Klärschlammverwertungs-GmbH war eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft. Rund um Waldtann wurden zahlreiche Flurbereinigungswege mit einem neuen Belag verse­hen, und sowohl das Rathaus, als auch die Schule (Computerraum) erhielten neue EDV-An­lagen. Die Flurbereinigung Leukershausen / Mariäkappel ging voran, und auch bei Rudolfs­berg wurde eine Flurbereinigungsmaßnahme begonnen. Erstmals wurde auf Initiative der Ge­werbetreibenden der „Kreßberger Frühling“ durchgeführt, der sehr großen Zuspruch hatte, und als Neuerung im Personalbereich wurde erstmals ein Auszubildender im Bauhof eingestellt.

Alles in Allem war es somit ein erfolgreiches Jahr, in dem sich gezeigt hat, dass alle „an einem Strang“ ziehen – wobei es auch keinen Abbruch tat, wenn gelegentlich etwas heftiger diskutiert wurde. Bürgermeister Robert Fischer dankte allen für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Anschließend sprach auch der stellvertretende Bürgermeister, Gemeinderat Reinhold Kett dem Bürgermeister und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde – nicht nur im Rathaus sondern in allen Gemeindeeinrichtungen – seinen Dank für die gute Arbeit und den guten Teamgeist, der dort herrsche, aus. Auch der Schule, die sich immer wieder mit Aktionen in das Gemeindeleben einbringt, und der Feuerwehr, deren Kommandant Dieter Jörg im März 2005 mit dem goldenen Ehrenkreuz die höchste Ehrung des Deutschen Feuerwehrverbandes erhalten hat, dankte er, und wünschte allen gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr.